Einfache Sprache unter einem D·A·CH

Wie ist Einfache Sprache im deutschsprachigen Raum aufgestellt?

Einfache Sprache ist vor allem in drei Ländern verbreitet: in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D·A·CH). Sie umfasst hier mehrere Sprachformen zwischen Leichter Sprache und Standardsprache. Darüber hinaus ist sie mit der internationalen Sprachform Plain Language verknüpft. Uns interessiert, wie Einfache Sprache in diesen Ländern aufgestellt ist. Welche Formen und Aktivitäten prägen das Profil der Einfachen Sprache? Gibt es Besonderheiten in den einzelnen Ländern? Weiterlesen

Europa strebt klare Sprache an

Sprache sollte klar und deutlich sein, damit sie möglichst alle Menschen verstehen können. In deutschsprachigen Ländern nennen wir das ‚einfache‘, ‚klare‘, ‚verständliche‘ oder auch ‚bürgernahe‘ Sprache. International gibt es ähnliche Bestrebungen. Weit verbreitet ist die Bewegung für Plain Language. Sie knüpft an Regelungen in den USA für eine verständliche Amtssprache an und ist besonders in englischsprachigen Ländern vertreten.

Im deutschsprachigen Raum verwenden Experten ebenfalls Plain Language: als internationale Entsprechung für Einfache Sprache oder als eigene Dienstleistung, vor allem aber als Maßstab für gesellschaftliche Anerkennung. Doch auch die Europäische Union strebt danach, mit den Menschen in allen Mitgliedsländern verständlich zu kommunizieren. Der Schlüsselbegriff hierfür ist Clear Language (Klare Sprache). Was kennzeichnet sie, insbesondere verglichen mit Plain Language? Weiterlesen

Was heißt hier EINFACH?

Eine Übersicht der Formen, Zielgruppen und Merkmale Einfacher Sprache

In unserer Diskussion um verständliche Sprache taucht zunehmend der Begriff Plain Language auf. Dieser Begriff bezieht sich vor allem auf eine Initiative, die von den USA ausgegangen ist. Dort gibt es eine Verordnung, die die Bundesbehörden zu einer klaren Sprache auffordert. Die Bürger sollen relevante Informationen leicht finden, sofort verstehen und selbst anwenden können. Diese Sprache wendet sich an Menschen mit üblicher Bildung, nicht an Menschen mit Lern- oder Leseschwierigkeiten (Quellen zu Plain Language in Anhang A).

Inzwischen haben sich viele Länder dem Netzwerk Plain Language Association International (PLAIN) angeschlossen. Sie bringen ihre eigenen Ansätze einer einfachen, klaren, bürgernahen oder verständlichen Sprache mit. Beteiligte aus den deutschsprachigen Ländern wollen jetzt eine Gruppe innerhalb von PLAIN aufbauen (DACH = DE/AT/CH). In deren Mittelpunkt steht die Einfache Sprache. Was kann sie in die weltweite Plain Language einbringen? Weiterlesen

Wer bietet Einfache Sprache an?

Ein Überblick zu Angeboten der Einfachen Sprache in deutschsprachigen Ländern

Es ist nicht einfach aufzuspüren, wer alles Einfache Sprache anbietet. Auf den Seiten von Multisprech haben wir bereits Verweise gesammelt:

Das sind schon viele Fundstellen. Und ständig kommen mehr hinzu. Doch uns interessiert, wie Einfache Sprache insgesamt aufgestellt ist. Wie sind die Angebote regional verteilt? Was für Einrichtungen geben einfache Texte heraus? Welchen Stellenwert haben die Veröffentlichungen in Einfacher Sprache? Bieten Textbüros Einfache Sprache nebenher oder hauptsächlich an? Wie aktiv vermitteln sie Einfache Sprache? Weiterlesen

Alles klar?!

Initiativen für verständliche Kommunikation im öffentlichen Leben

Täglich stolpern Menschen über Texte, die schwer verständlich sind. In vielen Bereichen könnte eine einfachere Sprache das Leben leichter machen: Bürger möchten die Schreiben vom Amt verstehen; Berufstätige und Jobsuchende benötigen klare Hinweise; Patienten wollen wissen, was in den Beipackzetteln steht; Kunden brauchen verständliche Anleitungen; Wähler erwarten klar formulierte Programme; Migranten und Touristen freuen sich über gut lesbare Informationen. Vor allem Menschen mit Lese- oder Lernschwierigkeiten sind auf leicht verständliche Texte angewiesen. Doch praktische Vorstöße sind bisher rar und wenig bekannt. Versuchen wir daher, Initiativen für verständliche Kommunikation aufzuspüren. Lassen sich schon Wege zu mehr Verständlichkeit erkennen? Weiterlesen

Beipackzettel – versteh ich nicht!

Eine Erkundung der Chancen und Hürden für Patienteninfos in klarer Sprache

Wer kennt nicht diese nervigen Beilagen für Arzneimittel: verwirrend gefaltet, unleserlich klein gedruckt, gespickt mit Medizinerlatein, und was man erfährt sind vor allem die schrecklichen Nebenwirkungen. Das Problem ist längst erkannt: Viele Patienten sind mit den Beipackzetteln überfordert, lesen sie oft gar nicht oder missverstehen was drin steht oder verzichten völlig verunsichert auf die Arznei. Es ist also höchste Zeit, für verständliche Patienteninformationen zu sorgen (1). An Vorschlägen fehlt es nicht, nur tut sich bisher wenig – sind praktikable Lösungen in Sicht? Weiterlesen