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Vorwort zur Reihe „Einfache Sprache neu denken“
Mit den neuen DIN-Normen*) ist die Einfache Sprache aus dem Schatten der Leichten Sprache getreten. Für die Einfache Sprache gelten jetzt internationale Grundsätze und Leitlinien (DIN ISO 24495-1) und sprachspezifische Festlegungen für das Deutsche (DIN 8581-1). Die Einfache Sprache macht Texte für ein allgemeines Lesepublikum verständlich. Die Normen können dazu beitragen, einen Standard der verständlichen Sprache zu entwickeln (vgl. Die Einfache Sprache ist jetzt geregelt). Zugleich hat die Künstliche Intelligenz neue Möglichkeiten eröffnet, Einfache Sprache zu erzeugen (siehe KI-Tools für Einfache Sprache). Und der praktische Bedarf an Einfacher Sprache wird sich mit dem Gesetz zur Stärkung der Barrierefreiheit erhöhen (vgl. Beitrag von Uwe Roth).
Diese Ereignisse haben viele Fragen zur Einfachen Sprache aufgeworfen. Wir wollen einige davon aufgreifen, die vor allem auf die praktische Umsetzung der Einfachen Sprache gerichtet sind. Im vorliegenden Beitrag erörtern wir Anstöße aus den DIN-Normen. Nachfolgend werden wir eine Checkliste zu den sprachlichen Merkmalen der Einfachen Sprache vorstellen. Und im dritten Beitrag testen wir, wie man die Einfache Sprache auf Verständlichkeit prüfen kann.
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