Wie verständlich reden wir? KlarCheck prüft auf Einfache Sprache

Vorwort

Bisher bemühen wir uns vor allem, einfach zu schreiben. In den DIN-Normen bezieht sich Einfache Sprache auf schriftliche Kommunikation, insbesondere Sachtexte. Wie aber nutzen wir Einfache Sprache in Diskussionen, Vorträgen oder Interviews, also beim Reden?
Das Reden erscheint zunächst einfacher als das Schreiben: Beim Reden haben wir mehr Möglichkeiten, ein Thema zu vermitteln: Unser mündlicher Ausdruck, unsere Mimik und Gestik und unsere Interaktion mit den Anwesenden erleichtern das Verständnis. Beim Schreiben hingegen sind wir auf begrenztere Mittel der Textgestaltung und Illustrationen angewiesen.
Anders sieht es beim Hören und Lesen aus: Beim Hören muss man dem Redetempo folgen und alles auf einmal erfassen. Beim Lesen hingegen kann man das Tempo wählen und sich im Text hin- und herbewegen. Insofern kann das Hören schwieriger als das Lesen sein.
Beim Reden wie beim Schreiben ist aber letztlich entscheidend, wie verständlich Inhalt und Sprache sind. Aus unserer Sicht kann Einfache Sprache das Reden ebenso wie das Schreiben unterstützen, vor allem auf Wort- und Satzebene. Wieweit das in der Praxis gelingt, werden wir im folgenden Beitrag untersuchen. Dabei hilft uns das KI-Modell KlarCheck, mit dem wir mündliche wie schriftliche Beiträge auf Einfache Sprache prüfen können (siehe Beitrag über KlarCheck).
Hier sind unsere Leitfragen für die Analyse:

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